Komfortzone verlassen

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Noch ist das Jahr nicht zu Ende, dennoch möchte ich zurückblicken. Dabei lasse ich Corona – obwohl immer noch das dominante Thema – für einmal aussen vor. In diesem Jahr habe ich mit vielen Kandidatinnen sprechen können, die auf der Suche sind. Auf der Suche nach mehr, nach anders, nach neu und nach «raus aus der Komfortzone». Das hat mich zu diesem Blog inspiriert. Ich habe 2021 eine selten dagewesene Nachfrage nach Weiterentwicklung und dem Erwerben neuer Kompetenzen erlebt. Es herrscht regelrechte Aufbruchsstimmung.

Und was hatten wir in diesem Jahr für spannende und interessante Anlässe. Von den Miss Moneypenny Formaten, über Einladungen zu «New Work»-Webinaren, eigenen B&F-Workshops und Einladungen von Unternehmen, die alle einen gemeinsamen Nenner hatten: Wie wird sich die Rolle der Assistenz verändern? Welche Skills sind künftig gefragt? Wie mache ich mich fit, für alles was kommt?

Randbemerkung dazu: Erfreulich zu sehen, dass sich Arbeitgeber vermehrt an den Kosten für Weiterbildungen beteiligen. Ich finde das grossartig, denn das trägt dazu bei, dass sich das Berufsbild der Direktionsassistenz weiterentwickelt. Ausserdem habe ich besonders stark wahrgenommen, dass gute Erfahrungen weitergetragen, Ideen ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft werden. Assistenzen ermutigen und inspirieren sich gegenseitig und teilen ihr Know-how.

«Pay attention to the whispers so you won’t have to hear the screams.»

Dies ist ein berühmtes Sprichwort der Cherokee, das uns rät, auf die subtilen Zeichen im Leben zu achten, die uns sagen, dass es Zeit ist für Veränderungen. Veränderung ist im Allgemeinen unangenehm. Veränderung ist schwer. Veränderung bedeutet Unsicherheit und das menschliche Gehirn mag an sich keine Unsicherheit. Menschen empfinden mehr Stress, wenn sie nicht wissen, was passieren wird, als wenn sie wissen, dass etwas Schlimmes passieren wird.

Von Leuten, die den Wunsch verspüren die Komfortzone zu verlassen oder etwas neues anzupacken, bekomme ich oft folgende Fragen gestellt: Gibt es denn nun auch eine passende Stelle, bei der ich das neu erworbene Wissen anwenden kann? Sind meine neuen Qualifikationen ausreichend?

Erfreulicherweise kann ich vermelden, dass es 2021 überraschende Quereinstiege gab, und auch innerhalb der Unternehmen haben sich neue Möglichkeiten und Projekte ergeben.

Wenn ihr jetzt darüber nachdenkt, euch 2022 beruflichen neu auszurichten, hört nicht nur auf die innere Stimme, die in der Regel ganz hervorragend leitet. Fragt euch auch, ob ihr bereit seid, allfällige Kompromisse einzugehen. «Neu & anders» kommt nicht immer sofort mit den gleichen Benefits, Bonis und Rahmenbedingungen daher. Jedoch kann es sich für eine spannende neue Aufgabe lohnen, Anlauf zu nehmen, um dann mit voller Kraft aufzuholen oder gar zu überholen. Bei mir verliefen nicht alle Rekrutierungen in diesem Jahr reibungslos. Das kommt vor. Es hat sich aber gezeigt, dass all diejenigen, die mutig waren «neu & anders» zu probieren, profitiert haben.

Übers Jahr hindurch wurde ich bei unterschiedlichen Gelegenheiten gebeten, meine Erfahrungen zu teilen, wie man seine Ziele nicht nur visualisiert, sondern welche Schritte konkret anzugehen sind. Ich bleibe meinem Ratschlag treu: Am Anfang eines jeden Wechsels oder Neuanfangs steht die Analyse des Status quo. Es lohnt sich, die Gedanken zu visualisieren – vielleicht sogar in Form eines Moodboards – und alle vorhandenen Fähigkeiten aufzulisten.

Demgegenüber steht dann, was ihr erreichen möchtet. Im nächsten Schritt wandern in Eure «Gedankenwolke» Fähigkeiten, die ihr ausbauen möchtet. So banal es erscheinen mag: Wer berufliche Kriterien und Anforderungen visualisiert, kann klarer denken. Es hilft dabei, zu erkennen, Talente und Fähigkeiten so zu positionieren, dass sie für andere von Nutzen sind. Schaut auch mal abseits der omnipräsenten Wissenserweiterung über neue Technologien, denn es gibt noch so viel mehr. Beispielsweise Weiterbildungen rund um den Kulturwandel in einer Organisation. Der Kulturwandel ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg jeder Organisation. Dies gilt insbesondere für Organisationen, die sich durch Digitalisierung und gesellschaftlichen Wandel herausgefordert sehen. Oder wenn euch das Thema «Cross Cultural Team Building» interessiert, so werde ihr auch hier fündig. Es gibt unzählige Möglichkeiten und es macht Spass, seinen Horizont zu erweitern. Schaut auch mal bei LinkedIn Learning vorbei – Diana Brandl bietet hier einen interessanten Kurs an. Oder stöbert bei udemy, skillshare oder masterclass.

Summa summarum: Ein beruflicher Wechsel ist immer eine Herausforderung und nicht immer verläuft alles glatt. But the best things in life don’t come easily. Es braucht Mut zum Risiko, Stärke und den Willen, einen unebenen Weg in Kauf zu nehmen und das gemachte Nest zu verlassen. Am Ende, und das sage ich aus eigener Erfahrung, lohnt es sich ungemein.

Zum Abschluss noch eine Analogie: Wenn ein Einsiedlerkrebs grösser wird, muss er ständig seine Schale wechseln. Wenn ihr in eurer Berufslaufbahn wachsen wollt, müsst ihr in der Lage sein, eure Schale abzustreifen, egal wie bequem sie sich anfühlt. Diese Analogie lässt sich auch gut auf das Leben im Allgemeinen anwenden.

Noch etwas in eigener Sache: Ab Januar 2022 vergrössert sich das Barnickel & Fellows Team. Das wird spannend und ich freue mich darauf!

An dieser Stelle auch ein grosses Dankeschön an das Miss Moneypenny Team – im speziellen an Cati Melliger, die als Blattmacherin das Magazin so fantastisch voranbringt. Ich verabschiede mich aus dem MMP-Blog 2021 mit einem Zitat von Jane Fonda, die ich nicht nur für ihr aufrechtes Engagement an vielen Fronten bewundere: «Stay curious, keep learning and keep growing. And always strive to be more interested than interesting.»

Eine schöne Weihnachtszeit & gute Wünsche an euch alle

Ute

Take-aways aus diesem Beitrag:

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