Im Jahresendgespräch glänzen – so geht’s!

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Das Jahr nähert sich mit grossen Schritten dem Ende zu und es stehen die Jahresendgespräche an. Jedes Jahresendgespräch ist eine Gelegenheit, die eigene Leistung zu reflektieren und sich Gedanken über die berufliche Entwicklung zu machen. In diesem Blogbeitrag möchte ich Anregungen für eine gute Vorbereitung an die Hand geben, denn es lohnt sich, gerüstet zu sein. Für einige ist das Ergebnis des Jahresgesprächs möglicherweise auch bonusrelevant…

1. Perfekte Vorbereitung

Ich empfehle, konkrete Beispiele und Ergebnisse zusammenzutragen. Dies könnte beispielsweise die erfolgreiche Organisation einer wichtigen Veranstaltung, die Umsetzung eines Projekts, die Optimierung von Arbeitsabläufen oder die effiziente Bewältigung des Tagesgeschäfts sein. Tragen Sie Zahlen und Fakten zusammen, die Ihre Leistungen untermauern. Zeigen Sie auf, wie Ihre Arbeit dazu beigetragen hat, Ziele zu erreichen, und wie Sie Zeit effizient nutzen und Aufgabenprioritäten setzen, um Unternehmensziele zu unterstützen. Nehmen Sie Unterlagen aus dem letzten Jahresgespräch mit, ebenso wie die eigenen Notizen, die Sie sich im Vorfeld gemacht haben.

Wer fragt, führt

Bereiten Sie sich mit Fragen vor, deren Antworten Ihnen klar über Ihre Leistungsbeurteilung Aufschluss geben. Professionalität und Interesse signalisieren Sie, indem Sie Ihren Vorgesetzten bereits vorab Fragen zukommen lassen, die Sie besprechen möchten. So geben Sie Ihrem Gegenüber Zeit, sich vorzubereiten. Optimal ist, wenn sich Feedbackgespräche bereits über das gesamte Jahr verteilt haben, so dass Sie ganz konkret aufzeigen können, wie Sie Anregungen oder Verbesserungsvorschläge umsetzen konnten. Sofern das keine gängige Praxis ist, könnten Sie das als Anregung für das kommende Jahr einbringen. 

Und nun noch etwas konkreter: Haben Sie eine Promotion im Sinn, dann bringen Sie dies ohne Umschweife auf den Tisch. Fragen Sie nach «Was befähigt mich zu einer Beförderung? Welche Qualifikationen fehlen, welche Schritte muss ich unternehmen, um «xyz» zu erreichen?» Weitere Fragen könnten lauten: «Habe ich die Erwartungen erfüllt? Welche weiterführenden Aufgaben oder Projekte sehen Sie für mich? Auf welche Themen soll ich mich im neuen Jahr besonders fokussieren?» oder «In welchen Themen habe ich in den vergangenen zwölf Monaten exzellente Arbeit geleistet und sie optimal unterstützt?». 

Interessant ist sicherlich auch die Frage, was aus Sicht der Vorgesetzten eine gute Assistenz von einem «top performer» unterscheidet. Anhand der Antwort können Sie ablesen, wo Sie stehen. Ebenfalls aufschlussreich kann folgende Frage sein: «Was denken Sie, hätte ich bei einer längeren Abwesenheit Ihrerseits nicht im Griff? Welche Aufgaben würden stagnieren und was wäre Ihre grösste Befürchtung?». 

Vielleicht selbst ein Projekt im Sinn, das Sie im kommenden Jahr gerne umsetzen möchten. Sprechen Sie das unbedingt konkret an und bereiten den Weg, in dem Sie fragen: «Was braucht es meinerseits, um das Projekt in Angriff zu nehmen und woran machen sie fest, ob ich dafür bereit bin?»

2. Das Gespräch

Konstruktives Feedback

Signalisieren Sie von Beginn an, dass Sie offen für konstruktives Feedback sind. Nutzen Sie das Gespräch, um herauszufinden, was Sie verbessern können. Sie können auch aufzeigen, welche Verbesserungsvorschläge aus dem letzten Jahresgespräch Sie in diesem Jahr umgesetzt haben.

Kommunikation und Ausdrucksvermögen

Formulieren Sie Ihre Gedanken klar und präzise – das wirkt selbstsicher. Lassen Sie Raum für Reflektion. Signalisieren Sie Ihre Bereitschaft, das Gehörte zu reflektieren und in einem allfälligen Anschlussgespräch aufzunehmen.

Entwicklungsvorschläge und Weiterbildungspläne

Machen Sie sich vor dem Gespräch Gedanken darüber, wie eine Weiterentwicklung konkret aussehen könnte und formulieren Sie Ihre Erwartungen klar. Jedoch ist überhaupt nichts verkehrt daran, in der eigenen Position zufrieden zu sein und im neuen Jahr im gewohnten Rahmen engagiert zu arbeiten. Fragen Sie sich einfach, was Sie brauchen, um auch in Zukunft Freude an der Arbeit zu haben. Wenn Ihre Vorgesetzen spüren, dass Sie sich Gedanken gemacht haben, ist Ihnen Wertschätzung sicher und Sie stellen vielleicht auch die Weichen für die Weiterentwicklung.

3. Follow-Up

Für den Fall, dass im Jahresgespräch nicht alle Punkte umfassend geklärt werden können, oder Sie sich zum Gehörten Gedanken machen möchten, bitten Sie Ihre Vorgesetzten um ein kurzes Wrap-up-Meeting, in dem Sie dann kurz auf die Punkte eingehen, die noch offen sind.

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