Tanja von Dincklage

Tanja von Dincklage, Inhaberin von Profrelax – Professional Relaxation, arbeitet als Beraterin für Stress- und Selbstmanagement sowie als Medizinische Achtsamkeits- und Entspannungstrainerin. Sie verfügt über mehrjährige Erfahrung in der professionellen Beratung und Kursleitung zur Gesundheitsförderung, Prävention und Therapieunterstützung bei Stress sowie bei stressbedingten und chronischen Erkrankungen. Für Private und Unternehmen bietet sie Beratungen, Resilienztrainings, Teamentwicklungsmassnahmen und massgeschneiderte Trainings an. Sie unterrichtet u. a. für die Pflegezentren der Stadt Zürich sowie in Ihrem eigenen Kursraum in Zürich-Oerlikon, profrelax.ch.  


Wertschätzung – der unterschätzte Motivationsfaktor

Die meisten von uns verbringen heute mehr Qualitäts-Zeit mit unseren Arbeitskollegen und Vorgesetzten als mit unserer Familie, unseren Freunden und Liebsten. Da sollte die Arbeitszeit doch eine Zeit sein, in welcher wir Freude und Befriedigung finden, die uns stärkt und entwickelt, anstatt dass sie uns ausbrennt. Und es sollte eine Zeit sein, die für uns persönlich sinnstiftend ist.

Der verborgene Luxus

Ist es nicht befremdlich, dass Negativ-Schlagzeilen wie beispielsweise der VW-Abgasskandal, die #MeToo-Bewegung, Steuerhinterziehung, ungetreue Geschäftsführung oder der lockere Umgang mit persönlichen Kundendaten – um nur einige Beispiele zu nennen – normal geworden sind? Wie viele intelligente, erwachsene Menschen treffen tagtäglich Fehlentscheidungen, können nicht zwischen richtig und falsch entscheiden? Von aussen betrachtet hat man das Gefühl, dass Kinder noch viel besser spüren, was ehrlich, richtig und fair ist, was gut tut und was nicht. Klar, gerade in der Wirtschaft ist es nicht immer einfach, überhaupt zu wissen was situativ und langfristig richtig oder falsch ist, denn es sind ja immer mehrere Stakeholder mit im Spiel und jeder Mensch hat seinen individuellen Wertekatalog – es gibt nicht nur ein richtig oder falsch. Was für den einen ethisch korrekt ist, ist für den anderen bereits grenzwertig. Den meisten Menschen hilft die Fragestellung «Wenn über mein Verhalten auf der ersten Seite der Tagespresse berichtet würde, wäre ich dann stolz über meine Entscheidung oder müsste ich mich schämen und hätte schlaflose Nächte?» Oder, «Wie würde wohl meine Reflexion aussehen, wenn diese nur die Innenseite der Gefängnismauern sehen würde?»

Resilienz? Wie geht das überhaupt?

Und schon wieder so ein Fremdwort! Nach Burnout ist jetzt die so genannte Resilienz in aller Munde. So wird die psychische Widerstandskraft bezeichnet. Im Zentrum steht die Frage, wie es möglich ist, dass ein Mensch trotz eines schweren Schicksals seine psychische Gesundheit, seine Lebensfreude und seinen Optimismus bewahren kann, während ein anderer an seinem Schicksal zerbricht.